Palmo-Pokal 2019

Palmo-Pokal ging wieder nach Nienburg/Weser

Viel Geld und ein Fernseher wurden in Schweinitz gewonnen

von Dirk Marzik

Schweinitz. Den Auftakt der öffentlichen Pokalwettkämpfe des neuen Schützenjahres auf dem Schießplatz der Schützengilde „St. Hubertus“ e. V. Schweinitz machte der Palmo-Pokal. Dieser vom Reisemobil-Zentrum Palmowski gesponserte Wettkampf in den Disziplinen Trap und Parcours war neben dem Pokal selbst mit fünf Medaillen, sechs Urkunden und sechs Geldpreisen in zwei Wertungsklassen prämiert. Außerdem erhielten die fünfzehn zuerst angemeldeten Schützen ein Los, für das nach der Siegerehrung ein nicht nur für Camper, sondern auch für zu Hause gut geeigneter Fernseher unabhängig vom Schießergebnis gewonnen werden konnte.

Sowohl diese schon in der Ausschreibung angepriesenen Geldpreise in Höhe von insgesamt 500 € als auch das schöne Frühlingswetter lockten insgesamt 16 Flintenschützen und einige Zuschauer von nah wie Schweinitz selbst oder Möckern und fern wie Salzwedel oder Nienburg an der Weser in Niedersachsen zum Schweinitzer Schießplatz. Die Gäste bemerkten gleich einige Verbesserungen: Der Trapstand war mit Betonsteinen und mit farblich hervorgehobenen Plätzen für die Schützen neu gepflastert worden und hatte ein neues und größeres Dach erhalten. Statt der mit Stämmen befestigten Treppe führt jetzt eine Rampe zum Schießstand. Ebenfalls neu waren die Munitionsablagen.

Die meisten Teilnehmer begannen ihren Wettkampf mit der Disziplin Trap am Olympischen Graben. Sie konnten unbegrenzt viele 15er-Runden schießen, aber nur zwei davon gingen in die Wertung. Eigentlich war der Schießstand allen bekannt, aber die lange Pause über den Winter machte den meisten zu schaffen. Und mancher hatte gerade mit einfach aussehenden Geradeaus-Tauben Probleme.

Schießleiter Steffen Sobolik, der den Parcours geplant hatte, führte dort auch Aufsicht. An drei Positionen galt es, je 5 Wurfscheiben aus unterschiedlichen Richtungen zu beschießen. Ein Rollhase war diesmal nicht dabei, aber viele meinten, gerade die Scheibe von Gerät 4 sei kaum zu schaffen. Besonders dann, wenn eine von unregelmäßig auftretenden Windböen die orangefarbene Scheibe vom Schützen weg wehte. Holger Kaske, der von Salzwedel die zweitweiteste Anfahrt hatte, wurde von seiner Frau, die er als Zuschauer mitgebracht hatte, beobachtet. Nach etlichen nicht ganz so guten Runden schaffte er es aber, in vier gewerteten Runden nur fünf Scheiben nicht getroffen zu haben und konnte sich so seiner Frau als Zweiter in Wertungsklasse 1 präsentieren.

Einige Schützen hatten schon mittags versucht, ihre Chancen auf einen der Preise abzuschätzen. Sie kannten ihre eigenen Ergebnisse und hatten auch einige ihrer Mitbewerber beim Schießen beobachtet. Aber keiner wusste, wo die Grenze für die zweite Wertungsklasse war. Und dann kam ja zum Schluss noch das Stechen. Jörg Ballerstedt hatte zwar ein insgesamt gutes Ergebnis, konnte es aber nicht gegen Wolfgang Mengel im Stechen verteidigen und fiel daher aus Prämierung in der Wertungsklasse 1 heraus. Damit gingen alle drei Gewinne in dieser Klasse an Schützen außerhalb der Gilde. Weiterhin ins Stechen mussten alle Kandidaten mit 47 von 60 möglichen Treffern. Diese drei Schweinitzer Schützen wussten beim Stechen noch nicht, dass alle einen Preis in Wertungsklasse 2 erhalten würden. Für Statistiker: Friedrich Knake, der schon früh als Favorit gehandelt wurde, hat nicht nur jetzt 2019, sondern auch 2018, 2017 und 2014 den Palmo-Pokal gewonnen. Den ersten trug übrigens 2011 Wolfgang Haase nach Bad Liebenwerda.

Nach der Siegerehrung zog eine „junge Frau“ – Petra Friedrich, die auch für die viel gelobte Versorgung verantwortlich zeichnete - das Los mit der Nummer 15 aus einem Topf und bescherte damit Holger Mrugalla vom SV Schönebeck den Fernseher. Der Präsident der Schützengilde Egbert Köhler lud alle zum nächsten Pokalschießen am 7. April ein, wenn es nicht nur um den Fläminger Entenpokal, sondern auch um viele tiefgefrorene Enten, Entenspezialitäten, wertvolle Sachpreise und ein leckeres Essen aus der Gulasch-Kanone geht.

Alle Ergebnisse und Fotos auf http://sgi-schweinitz.de.

Die Ergebnisse im Detail: